Indikationenliste für die Zuweisung
Somatische Indikationen
Belastende und komplexe Symptome, welche nicht genügend kontrollierbar sind oder spezialisierte palliative Verrichtungen erfordern (z. B. die Installation einer Schmerzpumpe oder die Anpassung einer symptomatischen Therapie), z. B. bei Patienten mit
- malignen Erkrankungen
- chronisch fortschreitenden, progredienten Krankheiten
- hohem Risiko für die Entwicklung oben genannter Symptome (z. B. bei Dialyseabbruch) – fortgeschrittenes Tumorleiden in palliativem Stadium
- ambulant, resp. im häuslichen Umfeld schlecht kontrollierbare Symptome wie z. B. Schmerzen oder Atemnot
- multimorbide Krankheitszustände mit der Notwendigkeit einer regelmässigen Überwachung der Symptome oder der Therapie
- Verschlechterung des Allgemeinzustandes im Rahmen des o. G.
Psychische Indikationen
- Ungenügende Bewältigungsstrategien oder psychische Krisen im Rahmen der Erkrankung,
Soziokulturelle oder familiäre Gründe
- Überlastung der betreuenden/pflegenden Angehörigen
- Wunsch nach besserer Symptomkontrolle und Sterbebegleitung
- Fehlendes/nicht organisierbares Betreuungsnetz
- Auseinandersetzung mit den Behandlungszielen oder deren Änderung, vor allem, wenn sie das Lebensende betreffen und diese ambulant oder in andern Versorgungsstrukturen nicht erreichbar sind
End of life care
Kontraindikationen für eine Aufnahme
- Patientinnen und Patienten, welche die obigen Kriterien nicht erfüllen oder einer Akutspitalbehandlung bedürfen
- Patienten, bei welchen ein Rehabilitationspotential vorhanden ist und die eine Rehabilitation benötigen
- Patientinnen mit schweren Verhaltensstörungen (akut psychotische Zustände) oder Patienten mit akuter Suizidalität
- Patienten während einer Bestrahlungstherapie (diese muss abgeschlossen sein)
- Patienten während einer Chemotherapie, individuell nach Absprache